günstige Arbeitskräfte

Arbeitseinsätze

Da in der ehemaligen DDR permanenter Arbeitskräftemangel herrschte, wurde gern auf Studenten als billige Arbeitskräfte zurückgegriffen.

Schon im Vorkurs waren wir an mehreren Wochenenden zur Apfelerne eingeteilt.

Das erste Studienjahr begann erst mal, noch vor der ersten Vorlesung, mit einem 3 wöchigen Einsatz zur Apfelernte am süßen See.  Obwohl nicht so weit von Merseburg entfernt waren wir die  ganze Zeit in einer Jugendherberge in einem alten Schloss untergebracht. Abgesehen von dem Stidenzeitverlust, war es eigentlich eine schöne und lustige Zeit, da man hier die späteren Komilitonen viel besser kenengeleernt hat als das später beim wirklichen Studium.

Später waren wir dann nochmal zu einem mehrwöchigen Wintereinsatz in einem Braunkohletagebau eingesetzt. Diesmal gab es keine Unterbringung mehr in einer Jugendherberge, sondern in enem Objekt, in dem normalerweise Strafgefangene untergebracht wurden (so richtig mit Stacheldrahtzäunen und Wachturm).

Studentensommer

Eine weitere Möglichkeit studentisches Arbeitspotenzial zu nutzen, war der FDJ Studentensommer. Jeder Student sollte während seines Studiums mindestens einmal freiwillig daran teilnehmen. Da mir das Konzept gefallen hatte war ich 3 mal mit dabei und wenn keine Wende gekommmen wäre bestimmt noch öfter.

Das Programm sah vor, dass man zwischen 2  und 6 Wochen im Sommer arbeitete. Für die Arbeitsleistung bekam man entweder Geld (Inland) oder anschließend einen Urlaub (Ausland). Organisiert wurde das immer über die FDJ und Partneruniversitäten. Bevor man im Ausland zum Einsatz kam mußte man mindestens einmal im Inland (komischerweise gehörte Polen auch dazu) gearbeitet haben.

Begehrte Kombinationen waren z.B. Arbeiten auf der Tschuktschen Halbinsel - Rundreise in Kamschatka, Arbeiten in Moskau - Rundreise Seidenstrasse, Arbeiten und Rundreise in Bulgarien oder Geldverdienen an der Trasse.

Meine Erlebnisse sind untger der Rubrik Urlaube zu finden.